Anwendung und Dosierung von Schüßler-Salzen

Potenzen

Üblich sind in der Schüßler-Therapie die Potenzen D3 bis D12, abhängig vom Ausgangsstoff.
Weitere Informationen im Beitrag: Homöopathisches Potenzieren

Darreichungsformen

Schüßler-Salze sind als Tabletten, Globuli oder Tropfen erhältlich.

Die Angaben zur Dosierung bezieht sich in der Regel auf die Tabletten. Jeweils 5 Globuli oder 5 Tropfen entsprechen einer Tablette des jeweiligen Salzes. 

Diabetiker/innen rechnen mit 1 Broteinheit für circa 46 - 48 Tabletten (die Angaben schwanken je nach Hersteller). 

Auswahl der Salze

Zur Auswahl eines passenden Mittels suchen Sie zunächst in den Anwendungsgebieten nach Ihrer Beschwerde. Es werden Ihnen einige Mittel angezeigt, die sich in der Behandlung dieser Beschwerde bewährt haben. Bereits an diesem Punkt finden Sie die Beschwerden genauer beschrieben und den jeweiligen Schüßler-Salzen zugeordnet. Häufig können Sie anhand dieser Angaben schon eine erste Auswahl treffen.
Lesen Sie sich anschließend zu den jeweiligen Mitteln die entsprechenden Beschreibungen durch und treffen Sie anhand dieser die endgültige Auswahl für ein oder mehrere Mittel.
Sie können mehrere Beschwerden gleichzeitig mit den Schüßler-Salzen behandeln.

Wie viele Salze kann/sollte man kombinieren?

Wenn möglich, sollten nicht mehr als 3 bis 4 Schüßler-Salze gleichzeitig eingenommen werden.

Wenn mehrere Salze passend scheinen, wie kann man das geeignete finden?

Wenn mehrere Schüßler-Salze in der engeren Wahl sind, kann es vorkommen, dass die Entscheidung zwischen den Mitteln schwer fällt. Häufig ähneln sich die Beschreibungen sehr. Hier können die Modalitäten der einzelnen Salze hilfreich sein. Die Modalitäten beschreiben Umstände, die eine Beschwerde verbessern oder verschlechtern. Anhand dieser ist häufig schnell das passende Salz gefunden.
Die Antlitzdiagnostik gibt ebenfalls wertvolle Hinweise zur Auswahl des geeigneten Salzes. Bei der Beschreibung eines Schüßler-Salzes sind immer auch die äußerlich sichtbaren Merkmale des Mineralstoffmangels angegeben. Lesen Sie nach, ob die dort gemachten Angaben auf Sie zutreffen.

Einnahme

Die Tabletten, Globuli oder Tropfen langsam im Mund zergehen lassen. Alternativ können die Schüßler-Salze auch in etwas Wasser aufgelöst und getrunken werden. Bei der Einnahme sollte jeweils ein Abstand von einer halben Stunde zu den Mahlzeiten eingehalten werden. 

Akute Beschwerden

Die Schüßler-Salze können je nach Heftigkeit der Beschwerden alle 5-10 Minuten oder alle halbe Stunde eingenommen werden, bis eine deutliche Besserung der Beschwerden eintritt. In der Regel tritt eine Besserung im Zeitraum von einer halben Stunde bis zu zwei Stunden ein. Sollte in dieser Zeit keine Besserung eintreten, war das Mittel wahrscheinlich nicht richtig gewählt. 

Chronische Beschwerden

In der Langzeittherapie werden zwei bis drei Schüßler-Tabletten täglich gereicht.

Heiße Sieben

Die "Heiße Sieben" hat sich als Akutmittel besonders bewährt. Dazu werden zehn Tabletten Magnesium phosphoricum (Schüßler Nr. 7) in heißem Wasser aufgelöst und so heiß wie möglich schluckweise getrunken. Das Mittel ist mittlerweile auch als Pulver in vordosierten Sachets u.a. bei den Herstellern DHU und Orthim erhältlich. Weitere Informationen im Beitrag: Heiße 7

Besonderheiten

Insbesondere in der Konstitutionstherapie zeigen die einzelnen Salze die beste Wirkung, wenn sie zu bestimmten Tageszeiten eingenommen werden.
Einige Mineralstoffe wirken langsam und sollten bei chronischen Beschwerden über Monate oder Jahre hinweg genommen werden. Dazu gehören aus der Gruppe der 12 Funktionsmittel Calcium fluoratum und Kalium phosphoricum.
Kalium sulfuricum und Natrium chloratum dürfen nur bei eindeutiger Indikation und nicht langfristig ohne Einnahmepausen verabreicht werden. Kalium sulfuricum sollte niemals als Alleinmittel gereicht werden.

Komplexmittel

Ein breit gefächertes Angebot an Komplexmitteln erleichtert die Kombination der einzelnen Salze. Mineralsalzmischungen zu unterschiedlichen gesundheitlichen Schwerpunkten bieten u.a. die Hersteller JSO, Pflüger und Adler-Pharma an.

Äußere Anwendung

Schüßler-Salben werden zwei- bis dreimal täglich dünn auf die Haut aufgetragen und einmassiert. Im Bedarfsfall kann mehrfach gecremt werden.

Werden bei einem Anwendungsgebiet mehrere Salben empfohlen, können diese miteinander vermischt werden und dann als Mischung äußerlich angewendet werden. Dazu wird von jeder Salbe ein mehrere Zentimenter langer Salbenstrang in ein Apothekerdöschen oder sauberes Glas mit Schraubverschluss gegegen und mit einem Stab oder Löffel umgerührt.


Für Hautumschläge oder Wickel werden zehn Tabletten zerkleinert, mit warmem Wasser zu einem Brei verrührt und auf ein Mulltuch aufgetragen, das auf die betreffenden Körperregionen aufgelegt wird.
Für Waschungen und Sitz- bzw. Teilbäder setzt man 25 Tabletten des jeweiligen Salzes dem Wasser zu.

Hinweis zu Salben und Cremes:
In der Regel sind Salben gut verträglich. Da sie über die Haut aufgenommen werden und nicht über den Magen, bereiten sie auch keine Probleme wie bei einer Nahrungsmittelintoleranz.

Salben sollten äußerlich zunächst an einer kleinen Hautstelle getestet werden sollten. (Gilt für alle Salben, nicht nur für die Schüßler-Salben). Bei einer allergischen Reaktion auf einen der Zusatzstoffe, kann die Einnahme innerlich erfolgen oder für die äußerliche Behandlung ein Brei aus den Tabletten hergestellt werden.
Die äußerliche Anwendung ist eher eine unterstützende Maßnahme bei der innerlichen Einnahme der Schüßler-Salze und somit nicht zwingend erforderlich.

In welchen Fällen sind äußerliche Anwendungen angezeigt?

Besonders in der Behandlung akuter und großflächiger Beschwerden können äußerliche Anwendungen unterstützend wirken.
Die äußerliche Anwendung der Schüßler-Salze als warme Wickel oder Auflagen wirkt durchblutungsfördernd, schmerz- und krampfstillend und fördert so den Heilungsprozess.
In der Behandlung von Säuglingen oder Kleinkindern kann sogar häufig die äußerliche Behandlung mit Schüßler-Salzen die Einnahme von Tabletten ersetzen. Die Anwendung von Salben ist für sehr kleine Kinder wesentlich einfacher von den Eltern durchzuführen, als die innerliche Einnahme.
Es gibt Situationen, in denen die Schüßler-Salze nicht innerlich eingenommen werden können. Dies ist etwa der Fall bei großer Erschöpfung, starker Übelkeit oder andauerndem Erbrechen. Die äußerliche Anwendung stellt dann eine sinnvolle Alternative zur Einnahme von Tabletten dar.

Hand- und Fußbäder

In den Händen und den Füßen ist über die Reflexzonen jeweils der ganze Körper abgebildet. Daher eignen sich Hand- und Fußbäder auch zur Behandlung von Beschwerden, die nicht an den Händen oder Füßen lokalisiert sind. Ein solches Teilbad ist schnell vorbereitet und sollte nicht länger als zehn Minuten dauern.
Hand- und Fußbäder sind daher eine gute Alternative zu dem wesentlich aufwändigeren Vollbad, welches für mindestens 30 Minuten durchgeführt werden sollte.

Breiauflagen, Umschläge, Kompressen und Wickel

Der Heilungsprozess wird auf der körperlichen Ebene gezielt mit Umschlägen, Kompressen und Wickeln unterstützt. So können Entzündungen und Schmerzen direkt an Ort und Stelle gelindert werden. Sie werden kalt oder warm angewendet, je nach Modalität des entsprechenden Schüßler-Salzes.
In akuten Situationen wird die Auflage der Schüßler-Salze in Form von Umschlägen, Kompressen oder Wickeln der Behandlung mit der entsprechenden Salbe vorgezogen. Die Salben enthalten weniger Wirkstoffe als die Tabletten, welche für die äußerlichen Anwendungen in Wasser aufgelöst werden.

Waschungen

Waschungen werden durchgeführt, wenn es den Betroffenen nicht möglich ist, in die Badewanne zu kommen oder sich für ein Teilbad aufzusetzen.
Man taucht einen Waschlappen in das Wasser mit den aufgelösten Schüßler-Salzen, drückt ihn etwas aus und wischt damit den gesamten Körper zügig ab. Dabei beginnt man zunächst an den Händen und Füßen und arbeitet sich dann über die Arme und die Beine von außen nach innen bis zum Brustbereich vor. Anschließend - ohne Abtrocknen - warm einpacken und für etwa eine halbe Stunde ruhen.

Letzte Aktualisierung: 21.01.2021

Heilpraktikerin Ulrike Schlüter

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung

Während meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin lernte ich erstmals die Biochemie nach Dr. Schüßler kennen. Die Salze sind in ihrer Anzahl übersichtlich, sowie leicht verständlich und haben mich von Anfang an mit ihrer Wirkung begeistert. Inzwischen bin ich seit mehreren Jahren als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig und verwende die Schüßler-Salze auch in der Praxis. Ich bin Mitglied eines biochemischen Gesundheitsvereins. Dieser widmet sich vor allem der Information über die Schüßler-Salze.

 

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